Wie alles begann:
Mein Ur-Ur Großvater Matthias Josef Schmitz kaufte im Oktober 1891 unsere heutige Metzgerei als Schank- und Gastwirtschaft, Metzgerei und Fahrrad Hilfsstation. (heute kaum vorstellbar: so viele Standbeine auf einmal würden uns mit der heutigen Bürokratie sicher in die Knie zwingen)
Über die Fahrradstation ist in den Familienakten nichts mehr zu finden, fest steht, dass die Arbeiter, die sich überhaupt den Luxus eines Fahrrades leisten konnten, auf dem Weg in die Fabrik hier in der Metzgerei ihre Räder warten lassen konnten.
Für 12.000 DM bekam er nicht nur das Wohn- und Schlachthaus, sondern auch die Ladeneinrichtung mit sämtlichem Inventar und einen Hund mit Hundewagen zur Belieferung der Kundschaft.
Das wirtschaftliche Überleben des Betriebes sicherte die Schankwirtschaft, in der die sogenannten „Kostgänger“ essen konnten und die Endenicher einfache Gerichte bestellten.
Von meinem Ur-Großvater weiß mein Vater noch, dass sich die Leute damals nur selten Fleisch leisten konnten und dann in der Regel nur ein Stück Suppenfleisch oder auch ab und zu einen einfachen Braten für den Sonntag.
Die besten Stücke wurden mit dem Fahrrad oder dem Hundewagen nach Bonn gefahren . Hier gab es um die Jahrhundertwende schon genügend Leute , die sich auch in der Woche ein gutes Stück Fleisch leisten konnten.
Mancher Kunde wurde sogar noch 50km weit beliefert - mit dem Fahrrad oder dem Hundewagen (Ja, ohne Kühlung. Damals ging das noch 😉).Erst ab 1927 wurden solche Strecken mit dem ersten Lieferwagen zurückgelegt.
Tja , und Ur-Ur- Großvater beließ es nicht bei der Gründung einer Metzgerei , sondern gründete auch gleich eine Familie